Unsere Forderungen

Bei der Veranstaltung „Bleib gesund, Mann“ der MedUni Wien am 04. Nov. 2017 feierte die Selbsthilfe Prostatakrebs ihr 20-jähriges Bestehen und forderte folgende Wünsche.

In das Programm der Gesundheits-Vorsorgeuntersuchungen soll der Prostatakrebs aufgenommen werden. Er ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes und kommt etwa gleich häufig wie Brustkrebs bei Frauen vor. Derzeit sind folgende Krebsarten in diesem Programm: Brustkrebs, Muttermundkrebs und Dickdarmkrebs.

Bei Hilfsmitteln ist uns unverständlich, weshalb bei gleichen Beiträgen z.B. bei Inkontinenz von den Krankenkassen verschiedene Vorlagen zur Verfügung gestellt werden. Das Problem, ein Urologe, selbst Prostatakrebs operiert sagte: „Ich habe nie verstanden, weshalb sich meine Patienten über die Vorlagen beschweren. Jetzt verstehe ich es“. Wir wollen bei solchen Entscheidungen als Betroffene eingebunden sein.

Die wichtigste Frage an den behandelnden Arzt vom Patienten soll heissen: „wie oft machen Sie diese Behandlung und mit welchem Erfolg?“ Wie oft kann der Arzt sagen. Mit welchem dauerhaften Erfolg, weiß er leider selbst in den meisten Fällen nicht. Dazu ein Zitat von Prof. Billroth: „Bald wird die Zeit kommen, wo auch unsere Schüler und Kollegen sich nicht mit allgemeinen Bemerkungen über diese und jene Erfolge zufrieden geben, sondern jeden Arzt für einen Scharlatan halten, der nicht im Stande ist, seine Leistungen in Zahlen auszudrücken.“

In Deutschland wurde mit dem Ziel Qualitätsverbesserung die PCO Studie vergangenes Jahr gestartet (Prostate Cancer Outcomes – Compare & Reduce Variations in DKG zertifizierten Prostatkrebszentren). Es sind die DGU (Deutsche Gesellschaft für Urologie), die DKG (Deutsche Krebsgesellschaft) UND die deutschen Prostatakrebs Patienten Organisationen (Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V.) beteiligt. Bei Beginn nahmen 16 Kliniken teil, heuer im Juni 34 und Ende Oktober waren es 40 Kliniken. Es ist geplant, die Studie bis 2020 flächendeckend einzuführen.

Wir ersuchen um breite Unterstützung für unsere Wünsche und Forderungen.

Danke

Ekkehard Büchler
Obmann
Selbsthilfe Prostatakrebs

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